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BANG! / explosive chemicals, glass, rubber and socle / 200 × 30 × 30 cm / 2013–2014

 

The announcement in front of the exhibition space serves as a warning about the exhibition, which first appears harmless and museum-like with an

arrangement of white pedestals. Presented on top of each pedestal is an exquisitely designed, hand-blown glass object, consisting of multiple chambers.

These are filled with substances that are clearly different from one another in color and texture. The interplay of colors, distortions, and reflections of light

recall traditional Murano glass, and the beauty of the vessels reveals nothing about the danger of an imminent explosion as announced by the flyer.

Nonetheless, they allude to this, even if only as a possibility: if the various substances —each separated only by a thin glass barrier—were actually mixed

together, they would produce an explosion.

Wie ein Zitat aus einem Superman-Comic steht das Wort BANG! in schwarzen Buchstaben auf rot umrandetem gelbem Grund. Die von dort abgehenden

Strahlen in Blau, Rot und Weiß unterstreichen bildlich die Beschreibung eines Knalls oder einer Explosion. Der titelgebende Flyer, mit dem Katja Aufleger zur

Ausstellung der Arbeit BANG! einlädt, liegt wie eine Ankündigung oder Warnung unmittelbar vor dem Ausstellungsraum aus.

Die Ausstellung selbst beinhaltet eine zunächst vielmehr harmlos erscheinende, museale Anordnung weißer Sockel, auf denen jeweils ein aus mehreren

Kammern bestehendes mundgeblasenes Glasobjekt in feinster Ausarbeitung präsentiert wird. Gefüllt sind diese mit klar durch Farbe und Textur voneinander

unterscheidbaren Substanzen. Das Farbspiel, die Verzerrungen und Lichtreflexe erinnern an traditionelles Muranoglas und die Schönheit der Gefäße verrät

nichts von der zuvor auf dem Flyer angekündigten Gefahr. Trotzdem besteht diese, wenn auch nur als Möglichkeit. Denn tatsächlich würde ein Mix aus den

Zutaten, die jeweils nur durch eine dünne Glaswand voneinander getrennt sind, zu einer Explosion führen.

 

– Luise Nagel

 

exhibition view: GONE, Museum Tinguely Basel CH 2020

pictures: Museum Tinguely, Gina Folly